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[Rant] Giving up on Škoda

Eigentlich wäre es Zeit für ein Jubiläum. Ende März 2001, also vor ziemlich genau 20 Jahren habe ich meinen ersten Škoda Octavia gekauft. Mit dem bin ich zum ersten Date mit meiner jetzigen Frau gefahren. Ein Octavia war mein erster Geschäftswagen und mit einem Octavia hab ich meinen Sohn und meine Frau vom Krankenhaus abgeholt.

Ich hab die Entwicklung der Marke vom ersten Octavia – damals ein 1,8l Turbo – bis zu meinem aktuellen Octavia 4 mitbekommen. Und die ersten drei Generationen haben mich begeistert. Der Octaiva 1 war ein preisgünstiges, ordentlich verarbeitetes und zuverlässiges Auto. Insbesondere da er mit seinen 150PS auch noch sehr gut motorisiert war. Klar, der Innenraum war rustikaler als bei seinem Pendant aus Wolfsburg, aber geschenkt. Dafür war er halt einfach auch günstiger.

Das war für mich auch beim Octavia 2 und 3 der Kern der Marke. Abgehangene Technik, die über die Konzernschwestern ausgereift war, vielleicht etwas weniger Komfort und Haptik, aber trotzdem zuverlässig und preiswert.

Einen ersten Dämpfer bekam meine Markenliebe mit meinem Intermezzo mit dem Karoq, den ich zwei Jahre lang fahren durfte. Er war gespickt mit allerlei technischen Helferlein wie ACC, Frontassist, Laneassist und vieles mehr. Die Helferlein haben grundsätzlich funktioniert, doch ich hatte regelmäßig mit hakeliger Software zu kämpfen. In den zwei Jahren wurde das Steuergerät einmal getauscht und einmal neu initialisiert. Dennoch war Skoda-Connect mehr als wankelmütig und quasi regelmäßig bekam ich meine Standheizung nicht über das Handy aktiviert, weil ein „Systemfehler“ auftrat.

Neuer Job, neues Auto, und wieder war es ein Octavia. Unter anderem auch deshalb, da der Karoq im Vergleich zum Octavia einfach mehr verbrauchte und weniger Platz mitbrachte. Und da ich hoffte, dass das „Brot-und-Butter-Fahrzeug“ von Skoda die alten Werte Solidität und ausgereifte Software mit sich brachte.

Was hatte ich mich geirrt!

Mein Octavia ist eine First Edition mit relativ vollständiger Ausstattung. Ging leider nicht anders, da ich das Auto schnell brauchte und ich daher nehmen musste, was auf dem Hof stand. Insgesamt über 48.000€ EUR Listenpreis kamen so zustande. Mein teuerstes Auto bis jetzt.

Doch schon bei der Übergabe im Autohaus offenbarten sich Nicklichkeiten und Fehler, die sich durch das letzte halbe Jahr zogen. Die Anmeldung auf meine Skoda-ID ging nicht. Der Vorgang brach ab. Mehrmals. Und auch in den folgenden Tagen ging nichts. Es stellte sich heraus, dass das Auto in einer Art Demomodus festhing und daher nicht auf eine „richtige“ Skoda-ID registriert werden konnte. Immerhin konnte der Skoda-Service nach nur fünf Versuchen helfen und ich konnte meinen Skoda endlich verbinden. In dem Zusammenhang wurde auch klar, dass der Octavia so vermutlich gar nicht übergeben hätte werden dürfen. Insgesamt 3 Feldmaßnahmen waren offen und hätten in den 3 Monaten durchgeführt werden sollen, in denen der Octavia beim Händler auf dem Hof stand. Doch diese Feldmaßnahmen brachten leider nicht den erwarteten Erfolg. Ebenso nicht die weiteren 2 Maßnahmen der letzten 6 Monate, das Tauschen des Steuergeräts und das mehrmalige Kalibrieren und Initialisieren diversen Komponenten. Mein Octavia weist – sortiert nach Nervigkeit – folgende Fehler auf:

  • Lane-Assist bzw. „Hand-am-Lenkrad“- Erkennung funktioniert nicht zuverlässig auf Landstraßen. Das heißt, obwohl ich mit beiden Händen am Lenkrad in der Mitte der Fahrspur fahre, piepst und warnt der Octavia mehrfach. Das tritt quasi bei jeder Fahrt auf.
  • Front-Assist hat keine Sensorsicht. Das führt abwechselnd zum Ausfall des ACC und/oder des Fernlicht-Assistent (Matrix-LED). Es gibt das Gerücht, dass VW hier auf eine günstigere Kamera zurückgegriffen hat als bei den anderen Modellen. Das kann auch zusammen hängen mit der fehlenden Verkehrszeichenerkennung.
  • Innenbeleuchtung feiert Partys. An, aus, Blinken, Faden, alles ist drin. (Das wurde durch das letzte Update behoben)
  • Wireless CarPlay hängt sich komplett auf. So bei jeder zweiten bis dritten Fahrt muss das Infotainment hart neu gestartet werden.
  • Trotz gebuchten Travel-Paket keine Spur von Verkehrszeichenerkennung. Laut Aussage von Skoda war das im Modelljahr 2020 so und kann auch nicht für Geld und gute Worte aktiviert werden.
  • Hotspot funkt in die CarPlay Verbindung. Wireless CarPlay ist toll. Bedingt aber, dass das iPhone per WLAN mit dem Octavia verbunden ist. Das geht solange gut, bis das iPhone über diese WLAN-Verbindung Internet „riecht“. Das passiert regelmäßig, da Skoda hier anscheinend die kostenpflichtigen Hotspot-Pakete verkaufen will. Bedeutet: iPhone zeigt eine Landingpage (ähnlich wie im Hotel) über die man Hotspot kaufen kann. Leider ist es dann nicht mehr möglich, das WLAN nur noch für CarPlay verwenden zu können. Und da hinter dem WLAN kein Internet hängt, ist das iPhone nicht mehr zur Verbindung über LTE zu bewegen. Solange man das iPhone trennt und neu verbindet.
  • Regelmäßige Fehlermeldungen beim Starten wie „Ausstieghilfe nicht verfügbar“ und ähnliche Kleinigkeiten. Es gibt quasi keine Fahrt, bei der nicht mindestens eine Fehlermeldung auftaucht.

Kurz gesagt: es nervt nur noch. Es nervt, wie es VW/Skoda sich trauen kann, ein derart unausgereiftes Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Und es nervt, dass ich fast 50.000€ für ein unzuverlässiges Auto ausgegeben habe. Es nervt auch, dass ich für jeden der fünf Abstecher in die Werkstatt ein Leihauto bezahlen musste.

Dabei ist die Hardware ist klasse. Alles fühlt sich wertig an. Der Abstand zum VW/Audi ist – für mich – nicht mehr feststellbar. Der Motor ist spritzig, sparsam und leise und das DSG verrichtet butterweich seinen Dienst.

Aber die Software führt dazu, dass ich jeden Tag schon beim Einsteigen genervt bin. Meine Hoffnung, dass die Qualität nach den Problemen mit dem Karoq wieder gesteigert wurde, sind dahin.

Daher wandert mein Octavia recht schnell weiter. Und wisst ihr was? Mein nächstes Auto wird definitiv kein Skoda (VW/Seat/Audi) mehr. Das habt ihr jetzt davon.

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[Bastelei] Garagentoröffner mit Arduino und Homebridge

Nachdem ich bereits mit dem Feinstaubsensor und dem Temeraturfühler erste Arduino-Luft geschnuppert hab, stand das nächste „Problem“ auf der Liste: Meine Garagentore.

Bisher hatte ich für jedes Garagentor einen Raspberry Pi mit Homebridge und homebridge-rasppi-gpio-garagedoor im Einsatz. Das hat zwar funktioniert, war mir aber immer schon ein Dorn im Auge, da die Raspberry Pis für diese einzelne Anwendung etwas oversized waren. Zudem hat ein Raspberry Pi bzw. die SD-Karte den Geist aufgegeben. Daher war es wieder etwas Zeit für eine Bastelstunde.

Da sich meine C++ Fähigkeit stark in Grenzen hält, hab ich mir große Teile des Codes aus dem Internet zusammengeklaut. Mein Ziel war es, auf dem Arduino einen Webserver laufen zu lassen. Dieser sollte bei einem normalen Aufruf den Status des Tors (OPEN, CLOSED, OPENING, CLOSING) ausgeben, mit einem Parameter (?switch=1) das angeschlossene Relais schalten.

Neben dem Relais sollte noch ein Kontaktschalter am Tor abgefragt werden, der bei geschlossenem Tor ebenfalls geschlossen ist. Auf einen „Offen“-Kontaktschalter habe ich verzichtet, da ich nur bei einem Garagentor eine zuverlässige Möglichkeit zur Befestigung gefunden hab.

Der Code

#include <ESP8266WiFi.h>
#include <ESP8266WebServer.h>
#define RelaisPin D4
#define ClosePin D1

const char* ssid = "WLAN-SSID";
const char* password = "WLAN-PASSWORD";
const char* doorstatus = "";
int currentstate;
int timetoopen = 17;
unsigned long switchedtime;

ESP8266WebServer server(80);

void setup()
{
  pinMode(RelaisPin, OUTPUT);
  pinMode(ClosePin, INPUT_PULLUP);
  digitalWrite(RelaisPin, 1);

  Serial.begin(115200);
  WiFi.begin(ssid, password);
  while (WiFi.status() != WL_CONNECTED) {
    delay(1000);
  }
  server.on("/", BuildIndex);
  server.onNotFound ( handleNotFound );
  InitialDoorStatus();
  server.begin();
}

void loop()
{
  server.handleClient();
  if (millis() < (switchedtime + 200)) {
  }
  else if (digitalRead(ClosePin) != currentstate && digitalRead(ClosePin) == 1) {
    doorstatus = "OPENING";
    switchedtime = millis();
    currentstate = 1;
  }
  else if (digitalRead(ClosePin) != currentstate && digitalRead(ClosePin) == 0) {
    InitialDoorStatus();
  }
  else if (millis() > (1000 * timetoopen) + switchedtime && doorstatus == "OPENING") {
    InitialDoorStatus();
  }
  else if (millis() > (30000 + switchedtime)) {
    InitialDoorStatus();
  }
  delay(100);
}

void DoSwitch() {
  digitalWrite(RelaisPin, 1 ^ 1);
  delay(1000);
  digitalWrite(RelaisPin, 1 ^ 0);
  switchedtime = millis();
}

void BuildIndex()
{
  server.sendHeader("Cache-Control", "no-cache");
  if (server.arg("switch") == "1")
  {
    if (digitalRead(ClosePin) == 1) {
      doorstatus = "CLOSING";
    }
    else if (digitalRead(ClosePin) == 0) {
      doorstatus = "OPENING";
    }
    DoSwitch();
  }
  server.send(200, "text/html", doorstatus);
}

void InitialDoorStatus()
{
  currentstate = digitalRead(ClosePin);
  if (digitalRead(ClosePin) == 1) {
    doorstatus = "OPEN";
  }
  else if (digitalRead(ClosePin) == 0) {
    doorstatus = "CLOSED";
  }
}

void handleNotFound()
{
  server.send(404, "text/plain", "404: Not found");
}

Mein Code lädt zunächst die beiden Libraries für WLAN und den Webserver. Danach definiere ich den Relais-Pin (D4), der das Relais schaltet und den Kontaktschalter-PIN (D1) der den „Geschlossen“-Status des Tors liefert. Die timetoopen ist die Zeit, wie lange der Status des Tors nach dem Öffnen-Impuls auf „OPENING“ steht, bevor es dann auf „OPEN“ springt. Dieser Status ist später für die Homebridge Implementierung sinnvoll.

Die Variable „doorstatus“ hält den jeweiligen Status des Tors und gibt ihn über den Webserver aus. Dazu überprüft es regelmäßig den Zustand des Kontaktschalters. Bei einem Schaltvorgang setze ich den doorstatus auf OPENING (wenn der Kontaktschalter geschlossen war) bzw. CLOSING (wenn der Kontaktschalter offen war). Gleichzeitig merke ich mir die Laufzeit des Arduino beim Auslösen des Schaltvorgangs.

Beim öffnenden Tor setze ich den Status nach der angegebenen Zeit in timetoopen auf OPEN, beim Schließvorgang setzt das Schließen des Kontakts den Status von CLOSING auf CLOSED. Sollte hier nach 30sek keine Änderung des Kontaktzustands erfolgen (z.B: wenn das Tor manuell angehalten wird), frage ich den Status erneut ab.

Ich hoffe, das Script ist einigermaßen verständlich…

Die Homebridge-Anbindung

Für die Einbindung in Homebridge benutze ich homebridge-garagedoor-command mit folgenden Einstellungen:

{
	"accessory": "GarageCommand",
	"name": "Garage Door",
	"open": "curl 'http://MY_IP/?switch=1'",
	"close": "curl 'http://MY_IP/?switch=1'",
	"state": "curl 'http://MY_IP/'",
	"status_update_delay": 17,
	"poll_state_delay": 20
}

Das war’s.

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[Bastelei] Arduino mit DS18B20 Temperatursensor (für Homebridge)

Bisher hatte ich einen Raspberry Pi 3 im Einsatz, der zum einen mein Garagentor steuerte, zum anderen die Temperatur meiner Heizung ausliest und über Homebridge an mein iPhone lieferte. Da ich den RasbPi aber für einen anderen Zweck benötigt habe, musste ich beide Anwendungen anderweitig abbilden. Hier meine Lösung auf NodeMCU ESP8266 – Basis mit mehreren DS18B20 Sensoren, die die Werte als JSON über einen Webserver ausliefert.

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[Bastelei] Synology Push über Pushover

Kurz und knapp: Ich hab letztens versucht, meiner Synology Push-Mitteilungen beizubringen. Und zwar ohne SMS (die meistens etwas kosten), sondern über den Dienst von Pushover.net. Wer Pushover noch nicht kennt, das ist ein Anbieter einer universellen Push-Schnittstelle. Voraussetzung ist ein kostenloser Account und eine App, die es inzwischen für zahlreiche Plattformen gibt.

Da ich Pushover schon für einige Hausautomation-Geschichten benutze, lag es natürlich nahe, darüber auch Meldungen meiner Synology schicken zu lassen. Wie das geht? Here we go…

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Apple Zubehörtipp

[Eindrücke] Ein Monat mit den Apple AirPods


Als im Herbst 2016 das iPhone 7 vorgestellt wurde, zauberte Apple gleichzeitig auch noch die AirPods aus dem Hut. Die ersten kabellosen Kopfhörer von Apple riefen viel Unverständnis und teilweise auch Hohn hervor. Zu teuer, hässlich, unpraktisch usw. war hier nach der Ankündigung zu lesen. Da ich aber grundsätzlich von der Idee von wirklich kabellosen Kopfhörern begeistert war, reihte ich mich in die Schar der wartenden ein und bestellte die AirPods vor. Und wartete lange. Sehr lange. Nach über drei Monaten Wartezeit, konnte ich allerdings Ende Januar endlich die AirPods in Händen halten. Nach jetzt einem guten Monat Nutzung ist es Zeit, ein paar Eindrücke festzuhalten…

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Apple Netzpolitik

Apple Pay in Deutschland nutzen.


Leider gibt es immer noch keine offizielle Möglichkeit, Apple Pay in Deutschland zu nutzen. Mit einem kleinen Umweg über unseren Nachbarn in Frankreich, ist dies jedoch inzwischen ohne große Schmerzen möglich.

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Technik Zubehörtipp

[Kurztest] Huawei E5786 vs. Netgear AC790 – The next level


Ich hab mir vor einiger Zeit den mobilen LTE-Router Huawei E5776 gekauft. Der Router hat mir jetzt fast drei Jahre lang gute Dienste geleistet und mich zuverlässig auf Geschäftsreisen und im Urlaub mobil mit Internet/WLAN versorgt. Da ich den Router jetzt an anderer Stelle anbringen konnte, war es Zeit, sich für eine Alternative umzuschauen. Nach einiger Recherche kamen für mich eigentlich nur der Nachfolger meines Huawei, der E5786, oder der Netgear AC790 in Frage. Ich hatte beide ein paar Tage zum testen hier und konnte beide Router so vergleichen…

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Jetzt podcastet der auch noch…

Ich habe gerade das Vergnügen, mich in unregelmäßigen Abständen im technikblase.fm über Technik auszulassen. Gesundes Halbwissen ist garantiert…

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Apple Technik

[Basteltipp] Windows auf externem USB-Laufwerk/USB-Stick am Mac? (Fast) kein Problem!


Manchmal kommt man auch als eingefleischtester Mac-Nutzer nicht um Windows herum. Wenn z.B. eine Fritz!Box wiederhergestellt werden will, eine SSD oder ein Laufwerk geflasht oder einfach ein Tool gebraucht wird, das es partout für MacOS nicht geben will.

Für diese gelegentliche Nutzung gibt es von Apple Boot Camp. Aber gerade in Zeiten fest verbauter SSD-Bausteine in den MacBooks verzichtet man nur ungern auf wertvollen Plattenplatz. Daher wäre es doch wünschenswert, eine Windows-Installation auf eine externe SSD oder einen USB-Stick auszulagern und einfach bei Bedarf an den Rechner zu stecken.

Ich hatte das vor einigen Jahren schon mal ohne Erfolg ausprobiert, bin aber letztens über die Freakshow wieder darauf gestolpert und hab mir das dort erwähnte Tutorial auf der Apple Support Community angesehen und konnte mir so recht schmerzlos ein entsprechendes System bauen…

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Allgemein Fundstück Medien

[Linktipp] Springer verschenkt eBooks /*Update

Update: Aus gewöhnlich gut informierten Kreisen wird mit gerade geflüstert, dass es sich bei der Aktion um einen “kurzfristigen freien Zugang” und keinen dauerhaften Zustand handelt 😉

Springer (der gute Springer), verschenkt gerade einen Haufen digitaler Bücher. Darunter viele sehr spezielle Titel, aber auch einige aktuelle Bücher rund um den Bereich Journalismus, Unternehmensführung und neue Medien. Ich hab mal eine Liste von Titeln gemacht, die mir aufgefallen sind: